G2-Dominanz gebrochen? Warum die LEC wieder spannend ist – League of Legends

Die League of Legends European Championship ist derzeit so spannend wie nie: Nach einem Jahr ist die Dominanz von G2 Esports scheinbar gebrochen. Indes überzeugen Newcomer in der höchsten europäischen Spielklasse.

Das europäische Top-Team G2 Esports hat 2019 nahezu alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Das Lineup um Luka “Perkz” Perković gewann beide Spielzeiten der LEC und das Mid-Season Invitational, das auch als Mini-WM bezeichnet wird.

Der Siegeszug der Europäer, die als erstes Team so nah wie kein anderes an einem Grand Slam waren, wurde erst im WM-Finale vom chinesischen Meister FunPlus Phoenix gestoppt. Doch mittlerweile scheint die Konkurrenz in Europa aufzuholen – auch weil G2 Fehler macht.

Role-Swap bei G2 Esports führt zu Fehlern

Vor dem Start des Springs Splits 2020 wechselten Rasmus “Caps” Winther und Perkz überraschend die Rollen, obwohl der Kroate im vergangenen Jahr als Bot-Laner überragte und der Däne seiner Rolle auf der Mid-Lane als “Mini-Faker” mehr als gerecht wurde.

Aufgrund dieser Entscheidung, gepaart mit der typischen Experimentierfreudigkeit von G2 Esports, haben sich bereits erste Abstimmungsprobleme im Spiel bemerkbar gemacht. Neben ineffizienten Champion-Wahlen hat der amtierende LEC-Champion auch damit zu kämpfen gehabt, im Early-Game in Rückstand zu geraten.

Die meisten der genannten Faktoren wurden G2 unter anderem gegen das kriselnde Schalke 04 zum Verhängnis, als sich der Titelfavorit zu vielen ungünstigen Fights hinreißen ließ und von den Königsblauen geschlagen wurde.

Zudem war Caps mehrmals anzusehen, dass er sich in die Rolle des AD-Carry erst hineinfinden muss. Der Däne erlebte gegen das bisherige Überraschungsteam Misfits Gaming einen wahren Alptraum: Die Kontrahenten nahmen ihn bei ihrem Sieg in den ersten 20 Minuten achtmal aus dem Spiel.

Spannung an der Spitze: Neulinge mischen die LEC auf

Mit dem Blick auf die Tabelle scheint die LEC so spannend wie lange nicht mehr zu sein. G2 Esports steckte in den vergangenen vier Matches drei Niederlagen ein und liegt nun bei einer 7:3-Siegbilanz gleichauf mit Erzrivale Fnatic sowie Misfits Gaming und Origen um den Deutschen Elias “Upset” Lipp.

Die LEC-Rookies von Misfits Gaming und den MAD Lions mischen zurzeit die Szene auf und zeigen, dass die Förderung in Europa mit nationalen Wettbewerben wie der Prime League erste Früchte trägt. So überzeugte der deutsche Supportspieler Norman “Kaiser” Kaiser, der von mousesports zu den MAD Lions wechselte, bereits nach wenigen Partien auf höchstem Niveau.

Gleiches gilt für den Spanier Iván “Razork” Martín Díaz, der im September 2019 mit den Vodafone Giants das Finale der European Masters gegen das deutsche Team BIG erreichte. Mit Misfits Gaming lehrte er, wie die MAD Lions zuletzt, die Stars von G2 das Fürchten.

Mittlerweile hat jedes Team mit Titelambitionen im laufenden Spring Split der LEC einige Schwächen gezeigt. Je unberechenbarer die Liga ist, desto spannender wird sie. Am Freitag und Samstag geht der Kampf um die europäische Krone weiter.

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